Wie wird das umgangssprachlich genutzte „nee“ oder auch „ne“ für eine Verneinung korrekt geschrieben?
Der Duden listet beide Schreibweisen für die Bedeutung „nein“ auf. Dabei wird „nee“ wie auch „ne“ lang ausgesprochen.
Im Alltag dürfte (sollte) aber „nee“ in der Schreibweise verbreiteter sein, da „ne“ weitere Bedeutungen haben kann (siehe weiter unten). „Nee“ würde zudem die Aussprache besser wiedergeben.
Beispiele:
Nee, ne?
für
Ist nicht (dein) Ernst, oder?
oder als Antwort auf eine Frage:
Du hattest doch mal was mit Luise Schmidt?
– Nee!
oder „nee“ als Verneinung und „ne“ als Bekräftigung zusammen:
Ja nee is‘ klar, ne?
Weitere umgangssprachliche Verwendungen und Dialekte für nein sind: „naa“ (hauptsächlich in Bayern und Österreich), „noi“/“nei“ in Teilen der Schweiz und Baden-Württemberg und „nöö“.
In Chats, in sozialen Netzwerken und so weiter, trifft man immer mal wieder auch auf eine „Steigerung einer Verneinung“, indem weitere e’s angehangen werden. Zum Beispiel auf die Frage:
Bist du mit Benjamin zusammen?
– Neeeee!
Weitere Bedeutungen von „ne“
Der Duden führt den Partikel „ne“, als Ausdruck für eine Bekräftigung des zuvor Gesagten aus, was einem „nicht wahr“, „stimmt’s“ bzw. dem mitteldeutschen „gelle“ entspricht. Hier wird eine Aussage nochmals besonders betont oder aber als Rückversicherung bzw. Fragewort angehangen, um eine Bestätigung des Gegenüber zu erhalten. Die Aussprache hier aber kurz.
Beispiele:
Washington ist die Hauptstadt der USA, ne.
für
Washington ist die Hauptstadt der USA, nicht wahr.
oder
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus und nicht der Weihnachtsmann, ne.
für
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus und nicht der Weihnachtsmann, stimmt’s.
Weiterhin ist „ne“ eine Abkürzung für „eine“, „ein“, „einen“. So zum Beispiel:
Das kostet aber ’ne Stange Geld.
oder
Der neue Flughafen in Berlin hat ’nen ganzen Batzen Geld gekostet.
oder
Das stellt in deinem Fall aber ’n Problem dar!
Fazit: „nee“ oder „ne“
Laut Duden geht beides. Verständlicher und eindeutiger ist „nee“, wenn man schon auf Umgangssprache setzen möchte und nicht einfach „nein“ schreiben will.
Quellen und weitere Informationen: